"Vernichtung durch Arbeit", diese Idee sei die Beste, soll Propagandaminister Joseph Goebbels begeistert gerufen haben, als er von der neuen Strategie für den Endsieg hörte. SS, Industrie und das Rüstungsministerium verbünden sich 1944 und vereinen ihre Interessen: Die Vernichtung "unwerten Lebens", neue Arbeitskräfte und eine gesteigerte Waffenproduktion. Ein makaberer Beschluss.
Das Salzbergwerk in Bad Friedrichshall-Kochendorf Ein Jahr vor Kriegsende ist die Niederlage der Nationalsozialisten nur noch eine Frage der Zeit. Trotz der ausweglosen Situation propagieren sie den Endsieg und rufen zum "Totalen Krieg" auf. Der Bedarf an Waffen, Jagdflugzeugen und anderen kriegswichtigen Gütern ist groß. Da zahlreiche Rüstungsfabriken bei Bombenangriffen zerstört wurden, soll die Produktion in bombensichere unterirdische Hallen verlegt werden. Organisieren soll das der so genannte "Jägerstab", später auch "Rüstungsstab" genannt. Ein neu geschaffenes Management, das von Rüstungsminister Albert Speer geführt wird. Da es durch den Krieg an zivilen Arbeitskräften mangelt, sollen KZ-Häftlinge eingesetzt werden.
Bild: Das Salzbergwerk in Bad Friedrichshall-Kochendorf. Hier musste die KZ-Häftlinge Zwangsarbeit leisten.