Stadt Bad-Friedrichshall

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Chronik von 1933 bis 1945

Klicken Sie in der folgenden Zeitleiste auf die Jahreszahlen und informieren Sie sich über die wichtigsten Ereignisse im Dritten Reich.

Phase 1

Bis 1933

1919
Nach dem Ersten Weltkrieg wird die Weimarer Republik gegründet. Aus dem ehemaligen Kaiserreich wird die erste Demokratie. 

1920
Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) entsteht. Gleichzeitig wird die Sturmabteilung (SA) gegründet. Die SA ist eine uniformierte und bewaffnete Kampf-, Schutz- und Propagandatruppe der NSDAP. Mit der deutschen Wirtschaft geht es bergauf und die goldenen Zwanziger Jahre beginnen.

1923
Die Nationalsozialisten wollen die Regierung stürzen. Der Putsch missglückt und die NSDAP wird verboten.

1924
Hitler kommt in Haft und schreibt den ersten Band seines Buches „Mein Kampf“. 

1925
Die NSDAP gründet sich neu und Hitler veröffentlicht sein Buch. Die Schutzstaffel (SS) entsteht zu Hitlers persönlichem Schutz. 

1926
Die Hitlerjugend, eine Jugendorganisation der NSDAP, wird gegründet.

1929
Der so genannte „Schwarze Freitag“, der Börsensturz in den USA, bringt die Weltwirtschaftskrise auch nach Deutschland. Immer mehr Menschen haben keine Arbeit und müssen Hunger leiden. 

1930
Der Bund Deutscher Mädel, die Jugendorganisation für junge Frauen, wird gegründet. Der über 80-jährige Paul von Hindenburg wird Reichskanzler der Weimarer Republik. Doch das Land steckt in einer tiefen Krise. Deutschland muss laut Versailler Vertrag die Kriegsschulden aus dem Ersten Weltkrieg bezahlen. Das belastet die Staatskasse enorm.

1932
Hitlers radikale Reden und Versprechungen stoßen auf fruchtbaren Boden. Er lässt das Volk auf Arbeit und Wohlstand hoffen. Die NSDAP wird bei der Reichstagswahl die stärkste Partei im Reichstag.

1933

Januar

Paul von Hindenburg ernennt trotz anfänglicher Zweifel Adolf Hitler zum Reichskanzler. Hitler bildet jetzt die Führungsspitze im neuen Kabinett.

Februar

Der Berliner Reichstag brennt. Der holländische Kommunist Marinus van der Lubbe wird beschuldigt, den Brand gelegt zu haben und zum Tode verurteilt. Für die Nationalsozialisten kommt der Vorfall wie gerufen. Ob sie selbst die Brandstifter waren, lässt sich nicht klären.

Hitler nutzt den Reichstagsbrand zu seinem Vorteil und verkündet die  „Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat“. Durch sie werden sämtliche demokratische Grundrechte und bürgerliche Freiheiten radikal eingeschränkt. Allen Sozialdemokraten, Linken und politisch Andersdenkenden droht die politische Schutzhaft in den so genannten „wilden Lagern“, den Privatgefängnissen der SA. Dort werden politische Gegner gefoltert und oft auch getötet. Diese Lager bilden die Vorstufe zu den Konzentrationslagern.

März

Bei den Neuwahlen, bekommt die NSDAP weniger Stimmen als erhofft. Hitler ist weiterhin auf die Zusammenarbeit mit der Deutschnationalen Volkspartei angewiesen.

Demokratische Politiker, Bürgermeister und andere Vertreter öffentlicher Ämter, werden durch Nationalsozialisten ersetzt. Auch der Heilbronner Oberbürgermeister Emil Beutinger muss sein Amt dem NSDAP-Mitglied Heinrich Gültig übergeben. Wer sich dagegen wehrt, wird von den Hilfspolizisten der SA und SS gewalttätig zurechtgewiesen. Die Gleichschaltung erfasst auch die Polizei, Gemeinden, Vereine, Universitäten, Gerichte, Banken, Jugendverbände und kulturelle Einrichtungen.

Dr. Joseph Goebbels wird Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. Literatur, Presse, Theater, Rundfunk, Kunst und Film werden von ihm kontrolliert und für die Nazi-Propaganda missbraucht.

Am  „Tag von Potsdam“ wird feierlich der neue Reichstag in Potsdam einberufen. Hitler nutzt diesen Tag, um sich beim Volk beliebter zu machen und die Gunst der Reichstagsabgeordneten zu gewinnen. Er braucht deren Stimmen, um endlich allein regieren zu können. Sozialdemokraten und Kommunisten werden nicht zur Feier eingeladen.

Durch das Ermächtigungsgesetz erlangt Hitler uneingeschränkte Macht. Jetzt darf er eigenmächtig Gesetze erlassen. Zusammen mit der bereits erlassenen „Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat“, bildet dieses Gesetz die Grundlage für die Diktatur.

Das erste staatliche Konzentrationslager in Dachau bei München wird errichtet. Anfangs für politische Häftlinge und Regimekritiker gedacht, dient es später auch als Schulungsort, um das SS-Wachpersonal für andere Lager auszubilden. Dachau dient auch als Vorbild beim Bau von anderen Lagern.

In Heilbronn werden erstmals 60 Männer in Konzentrationslager deportiert. Sie kommen nach Heuberg bei Stetten am Kalten Markt, das erste Konzentrationslager in Württemberg.

April

Mitglieder der SA und der SS boykottieren jüdische Geschäfte. Sie versperren die Eingänge, verprügeln die Besitzer und beschmieren die Ladenwände mit Hetzsprüchen wie: „Deutsche! Wehrt euch! Kauft nicht bei Juden!“. Auch jüdische Ärzte und Anwälte werden mehr und mehr gemieden.

Mai

Bei der Bücherverbrennung werden in verschiedenen Städten im Reich Bücher von jüdischen, marxistischen oder pazifistischen Autoren, wie Albert Einstein, Berthold Brecht, Erich Maria Remarque oder Kurt Tucholsky auf Scheiterhaufen ins Feuer geworfen.

Juli

In Hitlers Einparteienstaat werden alle Parteien, außer der NSDAP, verboten.

Oktober

Deutschland tritt aus dem Völkerbund aus und verlässt die Abrüstungskommission, die den Frieden sichern soll.

1934

Juni

In Heilbronn werden Kommunisten zu Gefängnisstrafen verurteilt. Manche müssen nach der Haftstrafe in Konzentrationslager.

Der SA-Führer Ernst Röhm beansprucht zuviel Macht. Hitler fühlt sich bedroht und lässt Röhm und einige SA-Anführer verhaften und ermorden. Der Öffentlichkeit erklärt Hitler, er habe aus Staatsnotwehr gehandelt, weil Röhm angeblich einen Putsch gegen die Regierung plante. An Stelle der SA, soll nun die Reichswehr zu einer kriegsfähigen Armee werden.

August

Paul von Hindenburg stirbt. Hitler übernimmt sein Amt und wird zudem oberster Befehlshaber der Reichswehr. Als Führer und Reichskanzler vereinigt er die gesamte Staatsmacht in seiner Person. Alle Kontrollinstanzen sind abgeschafft. Die Diktatur ist rechtskräftig.

1935

März

Das deutsche Reich verstößt gegen die Auflagen des Versailler Vertrags und rüstet auf. Reichsluftfahrtminister Hermann Göring präsentiert die deutsche Luftwaffe. Die Westmächte protestieren, aber unternehmen nichts dagegen.

Mai

Die allgemeine Wehrpflicht wird wieder eingeführt. Die Reichswehr, die jetzt Wehrmacht heißt, umfasst 550000 Männer.

September

Durch die „Nürnberger Gesetze“ verlieren Juden jeglichen Rechtsschutz, gelten offiziell nicht mehr als deutsche Staatsbürger und dürfen kein öffentliches Amt mehr vertreten. Dieses Gesetz nimmt vielen die Existenzgrundlage und schränkt die Bewegungsfreiheit erheblich ein. Juden ist es außerdem offiziell verboten, Deutsche zu heiraten oder eine Liebesbeziehung zu führen. Wer es trotzdem tut, kann wegen „Rassenschande“ bestraft werden.

1936

Januar

Alle Jungen ab dem Alter von 10 Jahren müssen Mitglied bei der Hitlerjugend werden. Wer es nicht tut, darf später kein Beamter werden.

Reinhard Heydrich, nach Heinrich Himmler der wichtigste SS-Führer, wird Chef des Sicherheitsdienstes (SD) und der Sicherheitspolizei. Diese setzt sich aus der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und der Kriminalpolizei zusammen.

Juni

SS-Reichsführer Heinrich Himmler wird Chef der Deutschen Polizei. Damit ist die Polizei der SS untergeordnet und Himmler ist Hitler direkt unterstellt. In dieser Position organisiert er den Aufbau der KZ und Ghettos und lässt spezielle SS-Einheiten als Wachmannschaften für Konzentrationslager ausbilden.

August

Das KZ Sachsenhausen wird gebaut. Auch in diesem Lager werden später SS-Wachmannschaften ausgebildet.

1937

Februar

Olympische Winterspiele in Garmisch-Patenkirchen.

Juli

Das KZ Buchenwald wird errichtet. Im Lager befindet sich eine Genickschussanlage und es werden medizinische Versuche an Häftlingen durchgeführt. Die Häftlinge müssen auch Zwangsarbeit leisten.

August

Olympische Sommerspiele in Berlin. Hitler missbraucht das Großereignis für seine Propaganda und zeigt sich weltoffen und friedliebend.

Oktober

Göring stellt seinen Vierjahresplan vor, der das Reich aufrüsten und die deutsche Wirtschaft auf den Krieg vorbereiten soll.

1938

März

Der Rüstungsminister und Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen Fritz Todt gründet die Organisation Todt, die später auch für die Untertageverlegung der Rüstungsfirmen verantwortlich ist.

Unter der Parole „Heim ins Reich“  wird Österreich an Deutschland angeschlossen. Hitler möchte auch Luxemburg ans Reich anschließen, doch die Luxemburger lehnen ab.

Mai

Jetzt werden auch in Österreich politische Gegner verfolgt und in Konzentrationslager deportiert. Das KZ Mauthausen entsteht. Die Häftlinge müssen Zwangsarbeit leisten.

August

Jüdische Männer müssen den Namen  „Israel“  und jüdische Frauen den Namen  „Sara“  als zweiten Pflichtnamen annehmen. Man soll anhand des Ausweises erkennen wer Jude ist.

September

Im Münchener Abkommen wird der Anschluss des Sudetenlands beschlossen. Hitler versichert, nur diesen Teil der Tschechoslowakei für sich zu beanspruchen.

November

In der  „Reichskristallnacht“  werden im ganzen Reich jüdische Gotteshäuser angezündet, Friedhöfe zerstört und jüdische Geschäfte geplündert.
Dabei brennt auch die Heilbronner Synagoge völlig ab. Viele Juden werden getötet und in Konzentrationslager deportiert. Ab dieser Nacht werden die Juden noch stärker diskriminiert.

Die regionale NS-Zeitung, das Heilbronner Tagblatt, schreibt am 11. November 1938: „Die Leiter und Besitzer der Heilbronner Kinos haben beschlossen, vom heutigen Tag an keinem Juden mehr den Zutritt zu ihren Kinos zu gestatten. Dieser Entschluss ist sehr zu begrüßen und wird von der Bevölkerung mit Freuden aufgenommen werden. Es kann heute keinem deutschen Volksgenossen mehr zugemutet werden, neben einem Juden sitzen zu müssen.“

Das deutsche Reich soll „arisiert“ und „judenfrei“  werden. Menschen jüdischen Glaubens werden aus dem Wirtschaftsleben ausgeschlossen und dürfen kaum noch Berufe ausüben.

Dezember

Juden dürfen keine Ersparnisse und Immobilien besitzen.

Phase 2

1939

März

Hitler bricht das Münchener Abkommen und nimmt auch den Rest der Tschechoslowakei ein. Das deutsche Protektorat Böhmen und Mähren und die von Deutschland abhängige Republik Slowakei entstehen.

April

Das KZ Ravensbrück wird errichtet. Es beinhaltet das größte Frauenkonzentrationslager im deutschen Reich.

August

Beim Hitler-Stalin-Pakt verbündet sich Deutschland mit der Sowjetunion. Stalin garantiert, sich bei einem deutschen Angriff auf Polen nicht einzumischen.

September

Deutschland überfällt Polen. Der zweite Weltkrieg beginnt.

Großbritannien und Frankreich erklären Deutschland den Krieg.

Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA)  entsteht in Berlin und untersteht der SS und somit Heinrich Himmler. Das Amt dient als Zentrale für die Gestapo und den Sicherheitsdienst (SD). Reinhard Heydrich leitet das Amt und darf ohne Gerichtsverfahren Schutzhaft verhängen und Menschen ins KZ einweisen.

Oktober

In dem von Deutschland besetzten Polen, entstehen die so genannten Generalgouvernements. Dazu zählen die Gebiete Krakau, Radom, Warschau und Lublin. Dorthin werden alle Juden umgesiedelt, die ab jetzt einen gelben Stern mit der Aufschrift „Jude“ sichtbar an der Kleidung tragen müssen.

1940

April

Deutschland besetzt Dänemark und Norwegen.

Mai

Der Westfeldzug beginnt. Deutschland überfällt die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich.

Das Stammlager Auschwitz I entsteht. Dort werden Zwangsarbeiter inhaftiert, die in den umliegenden Industriebetrieben arbeiten müssen. Es werden aber auch medizinische Experimente, Erschießungen und erste Versuche mit Vergasungen durchgeführt. Im Laufe des Krieges wird Auschwitz zu einem großen KZ Komplex und eines der größten Vernichtungszentren im Dritten Reich.

Juni

Deutschland handelt einen Waffenstillstand mit Frankreich aus. Hitler schließt aber trotzdem die Gebiete um Elsass-Lothringen, wie das Oberelsass, Unterelsass und das Mosel-Gebiet an das deutsche Reich an und will das Volk gleichschalten.

Juli

In Schirmeck im Elsass entsteht ein Sicherungslager für politische Gegner.

August

Die Luftschlacht um England beginnt.

September

Durch das entdeckte Granitvorkommen im Elsass entsteht die Idee für das KZ Natzweiler. Dort sollen Häftlinge in einem Steinbruch Granit für die Bauvorhaben von Reichsarchitekt Albert Speer abbauen. Später arbeiten die Häftlinge für die Rüstungsindustrie.

November

Das Warschauer Ghetto entsteht hinter einer hohen Mauer mitten in der Stadt. 500 000 Juden werden dorthin umgesiedelt. Die Lebensbedingungen im Ghetto sind schlecht, es gibt wenig zu essen und die Menschen werden krank. Später werden die Bewohner in Arbeits- und Vernichtungslager deportiert oder noch im Ghetto erschossen. 

Dezember

Erster Luftangriff auf Heilbronn.

1941

März

Angriff von Erwin Rommels Afrikakorps. Doch die Kriegsfront in Nordafrika ist für Hitler eher von untergeordneter Wichtigkeit.

April

Angriff auf Jugoslawien und Griechenland.

Mai

Die ersten Häftlinge im Lager Natzweiler-Struthof treffen ein und müssen zunächst das KZ-Gelände einrichten. Natzweiler wird zum Stammlager von über 70 Außenkommandos.

Juni

Hitler bricht den Pakt mit Stalin und überfällt die Sowjetunion.

Juli

Reinhard Heydrich soll unter dem Tarnnamen  „Aktion Reinhard“  die „Endlösung der Judenfrage“ vorbereiten.

September

Auch im Deutschen Reich müssen nun alle Juden einen gelben Stern mit der Aufschrift „Jude“ an der Kleidung tragen. Sie sollen in der Öffentlichkeit sofort erkannt werden.

Im Stammlager Auschwitz I werden erste Versuche mit dem Giftgas Zyklon B gemacht. Dabei werden Sowjetische Kriegsgefangene zusammen mit anderen Häftlingen ermordet.

November

Die deutschen Juden werden jetzt systematisch in Konzentrationslager deportiert. In Heilbronn werden Juden in das KZ Riga nach Lettland verschleppt.

Das Ghetto in Theresienstadt wird errichtet. Dorthin werden Juden aus dem Protektorat Böhmen und Mähren, aus den Niederlanden, Ungarn, Polen und Deutschland verschleppt und später in Vernichtungslager deportiert.

Dezember

Nachdem Japan, ein Verbündeter Deutschlands, den amerikanischen Stützpunkt Pearl Harbor angegriffen hat, erklärt Hitler den USA den Krieg.

Durch den Nacht- und Nebel-Erlass können in den von Deutschland besetzten Gebieten alle verdächtig erscheinenden Personen festgenommen und verschleppt werden.

1942

Januar

Weil viele zivile Arbeiter im Krieg sind, setzt die Organisation Todt immer mehr Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene für ihre Bauvorhaben ein.

Bei der Wannseekonferenz wird die  „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen. Reinhard Heydrich hat detailgenau organisiert wie die Juden vernichtet werden sollen. Die großen Vernichtungszentren in Osteuropa entstehen.

Februar

Fritz Todt stirbt bei einem Flugzeugabsturz. Der Rüstungsminister Albert Speer wird der neue Chef der Organisation Todt und organisiert später auch den Bau der Natzweiler Außenkommandos.

Im neuen SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt (WVHA)  wird der Arbeitseinsatz der KZ-Häftlinge für die deutsche Rüstungsindustrie.

März

Die Lager Auschwitz II und III entstehen. Auschwitz II, auch Auschwitz Birkenau genannt, wird eines der größten Vernichtungslager im Dritten Reich.

In Heilbronn werden Juden in die KZ Theresienstadt, Auschwitz und Maly Trostinec deportiert.

Das Vernichtungslager Belzec wird in Polen errichtet. Unter den KZ-Häftlingen befinden sich auch Juden aus Heilbronn.

April

Das KZ Majdanek entsteht. Dorthin werden hauptsächlich Juden aus den Ghettos Radom und Izbica deportiert, die durch Massenerschießungen oder Gas getötet werden.

Mai

Das KZ Sobibor kommt hinzu. Im Lager sind auch Juden aus Heilbronn inhaftiert. Viele werden direkt nach ihrer Ankunft für die Gaskammern selektiert.

Juli

Nordöstlich von Warschau wird das Vernichtungslager Treblinka errichtet. Dorthin werden die Bewohner des Warschauer Ghettos verschleppt.

August

Wieder werden Heilbronner Juden in das KZ Theresienstadt, Auschwitz und Maly Trostinec deportiert.

Oktober

Das Deutsche Reich soll komplett judenfrei werden. Doch weil die Rüstungsindustrie Arbeitskräfte benötigt, werden arbeitsfähige Juden weiterhin im Reich geduldet. Für sie ist die „Vernichtung durch Arbeit“ vorgesehen.

Dezember

Das erste Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof entsteht in Obernai.

Phase 3

1943

Januar

Bei der Konferenz in Casablanca fordern England und Amerika die bedingungslose Kapitulation von Deutschland und Japan.

Februar

Die 6. Armee kapituliert in Stalingrad. Trotz anfänglicher Siege muss die deutsche Armee aufgeben. Für Deutschland bedeutet diese Niederlage eine Wende im Kriegsverlauf.

Propagandaminister Goebbels versucht die Bevölkerung weiter zu motivieren. Bei einer Rede im Berliner Sportpalast ruft er zum „Totalen Krieg“ auf.

April

Beim Aufstand im Warschauer Ghetto wehren sich die Bewohner gegen die Deportationen in das Vernichtungslager Treblinka. Erst nach vier Wochen wird der Aufstand von der SS blutig niedergeschlagen.

Das KZ Bergen-Belsen wird errichtet. 

Mai

Rommels Truppen kapitulieren in Afrika.

Bei der Konferenz in Washington planen England und die USA, den Überfall in der Normandie.

November

Bei der Konferenz von Teheran planen die Alliierten ihr weiteres Vorgehen.

1944

Januar

Das Salzbergwerk in Bad Friedrichshall-Kochendorf soll zur Rüstungsfabrik ausgebaut werden. Das Bauvorhaben wird mit dem Namen „Eisbär“ getarnt.

März

Albert Speer wird Chef des Jägerstabs. Um mehr Jagdflugzeuge produzieren zu können, sollen die durch Bombenangriffe zerstörten Rüstungsbetriebe Untertage wieder aufgebaut werden. An diesen Plänen beteiligt sich auch die Flugzeugindustrie, das Luftfahrt - und Rüstungsministerium, das Reichswirtschaftsministerium und die Organisation Todt.

In Neckarelz entsteht ein weiteres Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof. Es ist das erste Außenkommando im Neckartal, also das erste Neckarlager.

April

In Neckargerach entsteht ein Unterkommando des KZ Neckarelz.

Juni

Bei der Invasion der Alliierten in der Normandie, landen Amerikaner, Briten, Franzosen, Polen sowie Kanadier und weitere Commonwealth-Angehörige an fünf verschiedenen Stränden der Normandie. Fallschirmjäger und Luftlandetruppen besetzen wichtige strategische Punkte im Hinterland. Die deutsche Wehrmacht wird völlig unvorbereitet getroffen.

In Thil bei Longwy in Lothringen entsteht ein weiteres Außenkommando.

Das KZ Neckarelz II wird errichtet.

Deutschland besetzt den bisherigen Verbündeten Ungarn. Ungarische Juden werden fast ausschließlich nach Auschwitz deportiert.

Juli

Graf von Schenkenbergs Attentat auf Hitler scheitert. Er und seine Kollegen werden sofort verhaftet und hingerichtet.

Der KZ-Kommandant aus Natzweiler, Friedrich Hartjenstein, besucht bei einer Dienstreise vermutlich auch die Baustellen „Eisbär“ in Kochendorf und „Steinbock“ in Neckargartach. Die Idee für weitere Außenlager entsteht.

August

Das KZ „Wiesengrund“  in Vaihingen an der Enz entsteht und ist ebenfalls ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof.

Der Jägerstab heißt jetzt Rüstungsstab. Albert Speer bleibt weiterhin Chef.

Mit den KZ Neckargartach und Kochendorf kommen zwei weitere Außenlager im Neckartal hinzu. Die ersten Wachmannschaften in Kochendorf kommen aus dem KZ Vaihingen an der Enz.

Beim Warschauer Aufstand will sich die polnische Untergrundarmee von den deutschen Besatzern befreien und liefert sich blutige Kämpfe mit der SS.

September

Das Außenlager Thil-Longwy wird geräumt. Die Häftlinge werden in das noch leer stehende KZ Kochendorf verlegt und müssen zunächst das Lagergelände errichten. Mit dabei ist auch der Lagerkommandant Büttner.

Das „Familienlager Theresienstadt“ entsteht. Dorthin werden die Juden aus dem Theresienstädter Ghetto deportiert.

Das KZ Natzweiler-Struthof wird geräumt. Der neue Verwaltungssitz entsteht in der Nähe von Neckarelz in Guttenbach.

Das Lager in Neckarelz wird zu einem KZ Komplex aus weiteren Unterkommandos in Neckarbischofsheim, Asbach, Bad Rappenau, Oberschefflenz und Neunkirchen.

Das KZ Mannheim-Sandhofen wird errichtet. Wieder ein Natzweiler Außenlager.

Heilbronn wird immer häufiger von Tieffliegern angegriffen.

Oktober

In Schwäbisch Hall entsteht das KZ Hessental. Es gehört ebenfalls zum Stammlager Natzweiler.

Dezember

Ein schwerer Bombenangriff auf Heilbronn zerstört die komplette Altstadt und beinahe die ganze Innenstadt. Die Explosionen und Bombeneinschläge sind bis in das KZ Kochendorf zu hören. Die Häftlinge müssen ihre Baracken verdunkeln und nach dem Angriff in Heilbronn die Trümmer beseitigen.

1945

Januar

Die Front rückt immer näher. Im ganzen Land werden zivile Männer für den so genannten  „Volkssturm“  ausgebildet.

Wieder wird die Stadt Heilbronn bei einem Luftangriff schwer getroffen.

Das KZ Auschwitz steht kurz vor der Befreiung durch die Rote Armee. Die SS flüchtet und treibt die Häftlinge auf Todesmärsche in andere Lager. Rund 7000 Häftlinge bleiben im Lager zurück und werden von Sowjets befreit.

Februar

Bei der Konferenz von Jalta beschließen die Siegermächte die Aufteilung Deutschlands.

März

Die Alliierten befinden sich kurz vor Kochendorf. Die gehunfähigen Häftlinge werden in Güterwaggons nach Dachau transportiert. Die restlichen Häftlinge müssen den Todesmarsch nach Dachau zu Fuß antreten.

April

Auch das KZ Hessental wird geräumt. Der Hessentaler Todesmarsch beginnt.

Die Lager in Buchenwald und Dachau werden von amerikanischen Truppen befreit.

Berlin ist völlig eingekesselt. Deutschland hat den Krieg verloren. Adolf Hitler begeht Selbstmord im Führerbunker.

Mai

Deutschland kapituliert bedingungslos. Der Zweite Weltkrieg ist beendet.

Anmerkung: Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.

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