Was ist eigentlich die "Badische Landesbühne"?

Landesbühnen bespielen, neben ihren eigenen Bühnen am Standort, Städte und Gemeinden, die nicht über ein eigenes Theater verfügen. Sie fahren mit dem kompletten Equipment und den Schauspielern zu den jeweiligen Orten. Die Landesbühnen gewährleisten mit anspruchsvollen Theatervorstellungen und Konzerten ein dezentrales Kulturangebot und spielen jährlich rund 400 Aufführungen von Klassikern in moderner Interpretation, zeitgenössische Dramatik und musikalische Abende. Ein Höhepunkt sind die jährlich im Sommer stattfindenden Freilichtaufführungen.

Juni 2024

Kirsten Boie

Der kleine Ritter Trenk

Inszenierung Gina Jasmina Wannenwetsch • Bühne & Kostüm Ines Unser

Samstag, 29. Juni 2024 um 17.00 Uhr

Freilicht-Theaterstück für Kinder

Ritter, Prinzessinnen und Burgen – so schön kann das Leben im Mittelalter sein! Für den Bauernjungen Trenk und seine Familie sind das alles nur Luftschlösser. Sie schuften als Leibeigene tagein, tagaus und kommen auf keinen grünen Zweig.

Das findet der kleine Trenk ungerecht! Kurzerhand zieht er mit seinem Ferkelchen los, um in der Stadt sein Glück zu machen. Auf seiner Reise trifft er den Gaukler Momme und den Ritterssohn Zink, der kein Knappe werden will. Prompt tauschen Trenk und Zink die Rollen. Als Page verkleidet, geht Trenk beim Ritter Hans vom Hohenlob in die Lehre und lernt dessen Tochter Thekla kennen, die lieber kämpft als stickt. Mit Wagemut und List zeigen Trenk und seine Freunde beim Turnier, was in ihnen steckt. Und dann ist da noch ein Drache, der das Land in Angst und Schrecken versetzt!

Kirsten Boie erzählt mit DER KLEINE RITTER TRENK von Freundschaft, großen Träumen und dem Mut, sich gegen starre Konventionen aufzulehnen, um sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Carlo Goldoni

Mirandolina

Inszenierung Arne Retzlaff •  Bühne & Kostüm Ines Unser

Samstag, 29. Juni 2024 um 20.30 Uhr 

Freilicht-Theaterstück

Gegen die Reize der schönen und schlagfertigen Mirandolina ist kein Mann gefeit – weder der verschuldete Graf von Forlipopoli noch der reiche Baron von Albafiorita. Geschickt nutzt Mirandolina das Werben der Männer zu ihrem Vorteil – sehr zum Leidwesen ihres Dieners Fabrizio, der ebenfalls ein Auge auf die ledige Geschäftsfrau geworfen hat.

Nur der frauenhassende Ritter von Ripafratta lockt die selbstbewusste Mirandolina aus der Reserve. Mit weiblichem Charme und nach allen Regeln der Kochkunst will sie dem Macho den Kopf verdrehen – mit Erfolg! Als der bekehrte Frauenfeind in Liebe zu ihr entbrennt, serviert Mirandolina ihn eiskalt ab. Bei all den gebrochenen Herzen und dem verletzten Männerstolz kochen die Emotionen im Florentiner Gasthof über. Nur eine Heirat kann das Netz aus Intrigen und Enttäuschungen noch lösen.

Carlo Goldonis temperamentvolles Lustspiel um Liebe und Geld ist für die Zuschauer*innen reines Vergnügen.

 

September 2024

Hugo von Hofmannsthal

Jedermann

Regie: Wolf E. Rahlfs , Ausstattung: Franziska Smolarek
 

Samstag, 28. September 2024 um 19.30 Uhr
 

Spiel vom Sterben des reichen Mannes nach Hugo von Hofmannsthal

Jeder*mann hat alles, was ein glückliches Leben ausmacht: Geld, Macht, Zeit, jeden Tag Party. Da klopft der Tod an die Tür. Was bleibt Jeder*mann jetzt noch? Wer steht ihm bei in seinen letzten Stunden? Weder Buhlschaft, Mammon, Freunde noch Angestellte wollen helfen. Jeder*mann erkennt die Eitelkeit seines Lebens.

Hugo von Hofmannsthal stellt in seinem Mysterienspiel die Frage nach Sinnverlust und Hoffnungslosigkeit in einem Leben, das sich nur an Wachstum, Wohlstand, Zerstreuung orientiert. Mit altertümlicher Form und Sprache wollte er das Theater erneuern. Und erschuf einen Klassiker, der nicht nur in Salzburg jeden Sommer der High Society den Spiegel vorhält. 1949 spielte die Badische Landesbühne als allererste Premiere Jedermann. Das 75-jährige Jubiläum nehmen wir 2024 zum Anlass, Hofmannsthals Stück mit heutigen Theatermitteln zu befragen. Ob auch heute noch die Chance auf Einsicht besteht? Oder fliehen die Reichen vor dem Tod einfach auf den Mars?

 

Oktober 2024

Thornton Wilder Deutsch von Barbara Christ

Wir sind noch einmal Davongekommen

Regie: Christina Gegenbauer, Ausstattung, Licht, Video: Frank Albert, Musik: Nikolaj Efendi

Samstag, 26. Oktober 2024 um 19.30 Uhr
 

Krisen – überall und immer. Familie Antrobus überlebt sie alle. Eine Eiszeit droht im August? Familie Antrobus sichert ihr Haus und verbrennt die Möbel gegen die Kälte. Die Sintflut kommt? Familie Antrobus besteigt mit den Tieren die Arche. Ein Weltkrieg herrscht? Aus den Trümmern kriecht Familie Antrobus und beginnt den Wiederaufbau.

Mitten im Zweiten Weltkrieg entwirft Thornton Wilder ein Stück Weltuntergang und hofft auf die Lebenskraft und den Überlebenswillen der Menschheit. So rettet sie sich immer wieder, schlittert in die nächste, selbstverschuldete Krise und kommt doch in letzter Minute noch einmal davon.

Thornton Wilder, der Verfremdungskünstler unter den amerikanischen Dramatiker* innen, präsentiert in Wir sind noch einmal davongekommen mit den Mitteln des epischen Theaters, des absurden Humors und der Revue ein emotionales, hochkomisches Stück Welttheater. Katastrophen kann man schließlich nur mit einem Lachen überstehen.

November 2024

Maja Zade

Status Quo

Regie: Evelyn Nagel, Ausstattung: Tilo Schwarz

Samstag, 23. November 2024 um 19.30 Uhr
 

Harte Zeiten für Männer – besonders, wenn sie jung, attraktiv und auf Jobsuche sind. In einer Gesellschaft der Alphaweibchen und Krankenbrüder, die das Wort „man“ eliminiert und in der „frau“ das Sagen hat, wird Florian exemplarisch zum Objekt der Begierde und Diskriminierung – im Beruflichen wie im Privaten.

Von seinen Vorgesetzten wird er ungefragt „Flo“ genannt und erlebt als Berufsanfänger die Absurdität eines Machtgefälles, an das wir uns schon längst gewöhnt haben: Als Neueinsteiger in einem Immobilienbüro ist er der Distanzlosigkeit seiner Chefin ausgesetzt. Als Azubi in einer Drogerie muss er sich mit seiner übergriffigen Filialleiterin auseinandersetzen und als Schauspielanfänger wird er als leidenschaftliches Sexhäschen besetzt. Zuhause wartet dann noch der Haushalt auf ihn, den seine Frau als Ernährerin nicht mehr unterbringen kann und die sich auch noch sehnlichst ein Kind wünscht.

Durch die Umkehrung der realen Machtverhältnisse macht status quo die Mechanismen der Ungleichheit in einer ebenso bissigen wie humorvollen Satire sichtbar. Durch pointierte Dialoge und aufschlussreiche Szenen wird Maja Zades

Gesellschaftsanalyse zur scharfsinnigen Komödie.

Spielzeit 2024.2025

13.01.2024 19.30 Uhr Transit
17.02.2024 19.30 Uhr Das Ende des Regens
20.04.2024 19.30 Uhr Der Reichsbürger
29.06.2024 17.00 Uhr Der kleine Ritter Trenk
29.06.2024 20.30 Uhr Mirandolina
28.09.2024 19.30 Uhr Jedermann
26.10.2024 19.30 Uhr Wir sind noch einmal Davongekommen
23.11.2024 19.30 Uhr Status Quo
22.02.2025 19.30 Uhr Affäre Rue de Lourcine
29.03.2025 19.30 Uhr Heute Abend: Lola Blau
03.05.2025 19.30 Uhr Über Menschen

 

Preise

Abonnements regulär ermäßigt Schüler


Großes Abo 1. Platz

(bis Reihe 8)

    88,00 €    59,00 €  

Großes Abo 2. Platz

(ab Reihe 9)

    72,00 €    59,00 €  

Quartett

(vier übertragbare Karten gültig für alle Produktionen

und bester verfügbarer Platzkategorie)

    52,00 €    

Sextett

(sechs übertragbare Karten gültig für alle Produktionen

und bester verfügbarer Platzkategorie)

    75,00 €    

Das junge Abo

(drei Stücke zur freien Auswahl für Schülerinnen

und Schüler)

 

    22,00 €
Einzelkarten regulär ermäßigt Schüler
1. Platz     16,00 €       11,00 €     8,00 €
2. Platz     13,00 €     11,00 €     8,00 €
Kinder-/ Jugendtheater  - junge BLB                                                 10,00 €      6,00 €

    8,00 €

Schülervorstellung       6,00 €       
       

Ermäßigung erhalten Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Helferinnen und Helfer im Freiwilligen Sozialen Jahr, ALG II-Empfänger und Schwerbehinderte gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises.

20. Landesbühnentage vom 3.-5. Mai 2024 in Bruchsal

Landestheater? Immer unterwegs – und diesmal auch als Festival! Das Wesen der Landestheater ist die Bespielung von allen Bühnen quer durch die Republik, es gibt keinen Landstrich, der nicht durch sie kulturell abgedeckt wird. Warum sollte ein Festival der Landesbühnen nicht diesem Gedanken folgen?

Die 20. Landesbühnentage 2024 finden erstmals dezentral an fünf verschiedenen Theatern in Deutschland statt. Anfang Mai macht die Badische Landesbühne Bruchsal zum Festivalmittelpunkt mit Vorstellungen der Landesbühnen aus Tübingen, Esslingen und Memmingen sowie zwei eigenen Produktionen.

Zur offiziellen Eröffnung der 20. Landesbühnentage am 3. Mai um 18 Uhr sind alle Interessierten herzlich ins Obere Foyer des Bürgerzentrums eingeladen.

Bereits um 15 Uhr zeigt die Badische Landesbühne im Großen Haus die Premiere Der kleine Ritter Trenk nach dem Kinderbuch von Kirsten Boie. Trenks Geschichte von Freundschaft, großen Träumen und dem Mut, sich gegen starre Konventionen aufzulehnen, gibt es für alle ab 6 Jahren.

Abends um 20 Uhr spielt das Landestheater Tübingen (LTT) Kill Baby von Ivana Sokola: Tochter, Mutter, Großmutter - drei Generationen, eine Familie, eine Hochhauswohnung. Poetisch und eindringlich erzählt Ivana Sokola vom dichten Gewebe zwischen drei Generationen.

Am 4. Mai gibt es um 18.30 Uhr noch einmal die Chance Loving the Alien, den beliebten David-Bowie-Liederabend der Badischen Landesbühne zu sehen und zu hören. Um 20.30 Uhr folgt das Gastspiel des Landestheaters Schwaben aus Memmingen mit Heute weder Hamlet von Rainer Lewandowski: Die Vorstellung von „Hamlet“ ist abgesagt. Ingo Sassmann - früher Schauspieler, heute Vorhangzieher - lädt das Publikum dazu ein, mit zumeist heiteren, mitunter aber auch tieftraurigen Anekdoten an seinem reichen Theaterleben teilzuhaben.

Die Württembergische Landesbühne aus Esslingen präsentiert am 5. Mai um 17 Uhr Indien von Alfred Dorfer und Josef Hader. Die beiden österreichischen Kabarettisten haben Anfang der 1990er-Jahre ein Theaterstück geschrieben, das Kult, Komödie und Tragödie zugleich ist: „ein Wunderwerk des komischen Schreckens“.

Vorstellungen des Bürgertheaters der Badischen Landesbühne, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Workshops und Partys runden das Festival-Wochenende ab. Es gibt viel zu erleben in diesen drei Tagen. Die Landesbühnen freuen sich auf den Austausch mit ihrem Publikum!

Das ausführliche Programm zu den 20. Landesbühnentagen gibt es auf badische-landesbuehne.de.

Kartenvorverkauf:

Badische Landesbühne, karten(at)badische-landesbuehne.de, Telefon 07251/727-23

Touristinformation H7, touristinformation(at)btmv.de, Telefon 07251/50594-61

www.reservix.de

Spielzeit 2023.2024

Lesen Sie hier die Spielziet 2023.2024

Abonnements und Vorverkauf

Stadt Bad Friedrichshall
Tanja Lämmle  
07136/832-127
email

Spielstätte Bad Friedrichshall

Aula der Otto-Klenert-Schule 
Rathausplatz 7
74177 Bad Friedrichshall

Freilicht-Theaterstücke werden im Schlosshof des Schoss Heuchlingens aufgeführt.
Bei schlechtem Wetter, ebenfalls in der Aula der Otto-Klenert-Schule.

 

Karten- und Abopreise

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Kostenloses KombiTicket

Logo Kombiticket

Alle Eintrittskarten der städtischen Kulturreihe, der KinderKulturReihe und der Badischen Landesbühne berechtigen zur kostenfreien Fahrt mit dem öffentlichen Personennahverkehr Bus, Bahn und Stadtbahn in Stadt und Landkreis Heilbronn, Verkehrsverbund Rhein-Neckar, Kreisverkehr Schwäbisch Hall: Eintrittskarte = Fahrschein. Dies gilt ab drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsschluss im gesamten Verbundgebiet als Fahrschein.

Hier finden Sie das HNV-Land.